Rezension zu Solange wir uns haben von Andrea Ulmer

Angststörungen machen Jessica das Leben schwer. Sie kann nicht mehr so arbeiten und Auto fahren ist auch nicht mehr möglich. Miriam ihre Teenie Tochter hat dafür gar kein Verständnis. Besonders da Jessica, aus Angst nach der Krankschreibung, weiterhin sich von ihrem Chef das Leben diktieren lässt. Erst als Miriam sang und klanglos nach Brasilien, zu ihrem Vater, flüchtet, merkt die Mutter das hier etwas sehr schief läuft. Hilfe erhält Jessica von einer Nachbarin, die als sehr verschroben gilt. Hildegard sorgt sich sehr um Jessica.

Ich konnte Jessica sehr gut verstehen. Denn auch ich hatte Panikattaken und Depressionen. Meine Familie und besonders mein damaliger Teenie Sohn, verstand die Welt nicht mehr. Auch ich habe lange gebraucht, bis ich mich zu einer sehr erfolgreichen Therapie entschlossen habe. Ich kenne es, das meine Hand so gezittert hat, dass ich nicht mal meine Haare kämen konnte. Auch ich bin mitten aus dem Leben gerissen worden, dass ich damals geführt habe.

Der Titel sagt es bereits wie wichtig der Zusammenhalt ist, ,,Solange wir uns haben…“ Das ist mein erstes Buch von Andrea Ulmer. Ich danke netgalley für mein Leseexemplar.

Rezension zu Der grüne Palast von Peggy Hohmann

Ein Debüt in einem ungewöhnlichen Stil. Das Buch ist aufgebaut in Briefform. Die junge Erzherzogin von Österreich, Leopoldine, wird durch Verhandlungen des Fürst von Metternich an den portugisischen Prinzen verheiratet. Da die portugisische Herrschaftsfamilie im Exil lebt, macht sich die Erzherzogin zusammen mit ihrer Erzieherin auf den beschwerlichen Weg nach Brasilien. Doch vor der großen Reise besucht das junge Mädchen ihre verheiratete Schwester in Italien. Leopoldine freut sich sehr ihre Schwester wiederzusehen. Seit der Hochzeit von Marie-Louise von Parma mit Napoleon hat es nur noch Briefe zwischen den Schwestern gegeben. Dabei wird Leopoldine der wahre Grund nicht verraten. Die kurze Funkstille zwischen den Schwestern wurde erneut von Fürst von Metternich eingeleitet.
Falsche Versprechungen läßt das junge Mädchen glauben, sie würde ihre Familie in Kürze wieder sehen.
Die historische Geschichte erzählt eine andere Variante. Die Autorin hat sehr gut recherchiert. Bereits die Leseprobe hat mein großes Interesse für diesen Roman geweckt. Mein Glück bei vorablesen hat mir die Möglichkeit gegeben, diesen außergewöhnlichen Roman zu lesen.