Rezension zu Heartbreaker – für immer nur Du von Kate Lynn Mason

 

Ashley Brennan ist nach einer großen Enttäuschung vor drei Jahren nach Dublin gezogen um zu studieren. Jetzt ist der Vater krank und ihre Schwester Skye bittet sie nach Hause zu kommen. Nach kurzem Zögern ist Ash dazu bereit. Ash hofft nur nicht auf ihren Ex Logan zu treffen. Der junge Mann hat durch eine Lüge nicht nur ihre Beziehung kaputt gemacht, sondern auch den Weg zurück zu ihrem Vater. So packt Ash ihre Sachen und fährt zurück in die Connemara Berge von Irland. Wen trifft Ash noch vor ihrer Schwester? Logan! Doch seit wann lebt ihr Ex auf dem Grundstück ihrer Eltern? Skye und auch ihre beste Freundin haben Ash diesen wichtigen Punkt bewußt verschwiegen. Ashley und Logan, da sprühen die Funken, sobald sich die Beiden begegnen! Aber Ash erfährt, dass Logan jetzt mit ihrer Schwester zusammen ist und damit tabu für Ashley. Wie kann es dann sein, daß dieser Mann Ash noch immer in Rage bringen kann? Máire freut sich sehr, daß Ashley wieder Zuhause ist. Die Haushälterin ihres Vaters ist eine Art Mutterersatz, nachdem die Mutter der Zwillinge sehr früh verstorben ist.

Im Buch wird dem Leser immer wieder eine Rückblende gegeben, was drei Jahre vorher wirklich passiert ist. Kate Lynn Mason oder auch Kate Sunday hat in dem Buch das ganze Spektrum der jungen Liebe wieder gegeben. Die Hauptfiguren sind Ashley, Skye und Máire, die Haushälterin ihres Vaters. Obwohl Ashley und Skye Zwillingsschwestern sind, haben sie unterschiedliche Charaktere. Ashley ist die Impulsivere und Skye macht alles mit sehr viel mehr Ruhe. Die Protagonisten hat die Autoren mit sehr viel Liebe gezeichnet.
Ich danke feelings für das mir zur Verfügung gestellte Exemplar. Ich habe mich wieder an meine erste Zeit mit meinem Liebsten erinnert, Meine große Liebe steht seit über 30 Jahren an meiner Seite. Besonders einige Szenen haben meine Gefühle von damals widergespiegelt.

Rezension zu Der grüne Palast von Peggy Hohmann

Ein Debüt in einem ungewöhnlichen Stil. Das Buch ist aufgebaut in Briefform. Die junge Erzherzogin von Österreich, Leopoldine, wird durch Verhandlungen des Fürst von Metternich an den portugisischen Prinzen verheiratet. Da die portugisische Herrschaftsfamilie im Exil lebt, macht sich die Erzherzogin zusammen mit ihrer Erzieherin auf den beschwerlichen Weg nach Brasilien. Doch vor der großen Reise besucht das junge Mädchen ihre verheiratete Schwester in Italien. Leopoldine freut sich sehr ihre Schwester wiederzusehen. Seit der Hochzeit von Marie-Louise von Parma mit Napoleon hat es nur noch Briefe zwischen den Schwestern gegeben. Dabei wird Leopoldine der wahre Grund nicht verraten. Die kurze Funkstille zwischen den Schwestern wurde erneut von Fürst von Metternich eingeleitet.
Falsche Versprechungen läßt das junge Mädchen glauben, sie würde ihre Familie in Kürze wieder sehen.
Die historische Geschichte erzählt eine andere Variante. Die Autorin hat sehr gut recherchiert. Bereits die Leseprobe hat mein großes Interesse für diesen Roman geweckt. Mein Glück bei vorablesen hat mir die Möglichkeit gegeben, diesen außergewöhnlichen Roman zu lesen.

Tag 4: Buchexpedition Rebel Heart von Susan B. Hunt

 

Heute ist Tag 4 der Buchexpedition  Rebel Heart Ragnar und Jaz von Susan B. Hunt. Ich habe heute ein sehr schweres Thema: Pädophilie. Aber ich habe mich dazu entschlossen, einen Artikel zu verfassen, weil mir das Thema persönlich sehr am Herzen liegt. Ich bin Mutter und Oma und hoffe, dass meinen süßen Enkelkindern nie etwas geschieht.

Pädophilie – darunter versteht man die Veranlagung, die eigene Sexualität nur oder überwiegend mit Kindern ausleben zu wollen. Viele Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern finden innerhalb des engeren sozialen Umfelds statt – häufig durch Väter,Stiefväter, Verwandte, Erzieher oder Lehrer. Die Dunkelziffer ist dabei vermutlich hoch.

Pädophile Menschen erreichen sexuelle Befriedigung und Erregung überwiegend oder ausschließlich durch sexuelle Handlungen mit Kindern oder durch Fantasien über solche Handlungen. Die Kinder sind dabei in der Regel noch nicht in der Pubertät oder sie befinden sich in einer frühen Phase der Pubertät.

Je enger die familiäre Bindung zwischen Opfer und Täter ist, desto größer ist oft die Scheu der Opfer, Missbrauchstaten zur Anzeige zu bringen. Daher kommen Fälle innerhalb des familiären Umfelds meist erst sehr viel später zur Anzeige, zum Beispiel, wenn die Kinder aus dem Haus oder erwachsen sind – oder es wird gar keine Anzeige erstattet.

Sexueller Missbrauch an Kindern ist strafbar – dabei spielt es keine Rolle, ob die Taten gewaltfrei ablaufen oder nicht. Nähert sich ein Pädophiler einem Kind an, geschieht dies oft nicht in aggressiver Weise, sondern vielmehr zaghaft und freundlich. Fehlende Aggressivität bedeutet jedoch nicht, dass kein Missbrauch vorliegt. Wendet der Täter Gewalt an, um ein Kind zu sexuellen Handlungen zu zwingen, spricht man von sexueller Misshandlung.

Sexueller Missbrauch ist auch strafbar, wenn das Kind nicht ausdrücklich gegen seinen Willen in sexuelle Handlungen einbezogen wurde – denn Kinder sind aufgrund ihres Entwicklungsstands noch nicht in der Lage, vollständig zu begreifen, was mit ihnen geschieht.

Nicht nur sexueller Missbrauch ist strafbar, sondern auch Kinderpornografie. Die Herstellung, Verbreitung und der Besitz von Kinderpornografie sind in der Bundesrepublik Deutschland verboten. Quelle:(http://www.onmeda.de/sexualitaet/paedophilie.html)

 

Die Opfer

Kinder, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind, leiden meist erheblich darunter. Zu möglichen Folgen zählen etwa psychosomatische Beschwerden – zum Beispiel Bauchschmerzen –, aber auch Angst vor Erwachsenen.

 

Gerade, wenn der Täter aus dem Familien- oder Bekanntenkreis stammt, hält der Missbrauch oft jahrelang an und das Kind kann sich dem Geschehen nicht entziehen. Im Erwachsenenalter sind die Opfer fast immer in ihrem körperlichen Erleben beeinträchtigt.

Zunächst einmal gilt in akuten Situationen: Opfer und Täter sollten sofort voneinander getrennt werden. Dies ist vor allem wichtig, wenn der Täter aus der eigenen Familie stammt. Mithilfe einer Psychotherapie kann das Opfer das entstandene Trauma bearbeiten.

Die Dunkelziffer:

In Relation zu den 12 Millionen Kindern, die in Deutschland leben, ist das immer noch eine vergleichsweise winzige Zahl – betroffen wären demnach pro Jahr 0,017 Prozent (Verurteilungen wegen Kindesmißbrauchs) oder 0,126 Prozent (Anzeigen) der Kinder.
Es liegt im Wesen jeder Dunkelziffer, daß es über ihre Größe nur Spekulationen geben kann – beim Thema Pädophilie ist der Dissens besonders auffällig. 1983 vermutete das Bundeskriminalamt, die Dunkelziffer liege sechs- bis achtmal so hoch wie die Zahl der gemeldeten Fälle. Zwei Jahre später verlautbarte das gleiche Amt, die Hell-/Dunkelfeld-Relation betrage nun 1 : 8 bis 1 : 15. Die baden-württembergische Landesregierung hat die Schätzung inzwischen auf 1 : 20 korrigiert. Als Rita Süssmuth noch Bundesgesundheitsministerin war, schätzte ihr Ministerium, es würden in (West-)Deutschland „bis zu 300 000 Kinder im Jahr“ sexuell mißbraucht, das entspräche einer Dunkelziffer von 1 : 200.
In den letzten zehn Jahren haben sich überall Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen gegen den sexuellen Mißbrauch konstituiert. Deren Vermutungen über das Ausmaß dieses heimlichen Verbrechens gehen noch weiter: Die Hälfte aller deutschen Mädchen, heißt es dort, würde sexuell mißbraucht.
Alle diese „Zahlen sind Fiktion“, urteilt die Berliner Pädagogin und Publizistin Katharina Rutschky, die über den Kindesmißbrauch und die „erregte Aufklärung“ ein Buch geschrieben hat. Die gigantischen Schätzungen sollen, meint Frau Rutschky, die Gesellschaft „anfällig machen für eine ganz und gar phantastische Welt, in der die Sexualität der Feind Nummer eins im Leben der Kinder (und Frauen) ist“. Hinter der neu entfachten Debatte über sexuelle Gewalt vermutet Katharina Rutschky radikale Feministinnen.
Der Streit ist nicht zu entscheiden. Den Sexualwissenschaftlern fehlen verläßliche Untersuchungen über Ausmaß und Modus der Liebe mit Kindern; außerdem ist die Zunft traditionell über jedes Thema tief zerstritten. Als sicher kann nur gelten, daß es Pädophilie in vielen Spielarten seit Jahrtausenden gibt.
 liebend gibt der Sterbliche vom Besten.
Bei den Naturvölkern Polynesiens soll es eine „institutionalisierte Päderastie“ gegeben haben, deren Sinn die Zuführung von Sperma gewesen sei. Erst der männliche Samen mache aus dem Knaben einen Krieger, hoffte man.
Von Mythen und Märchen umkränzt sind auch die modernen Begründungen, mit denen ältere Päderasten ihr Tun rechtfertigen. Dem Bremer Soziologieprofessor Rüdiger Lautmann, der über die „Phänomenologie sexueller Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern“ geforscht hat, weil er den „Pädophilen helfen“ will, ist aufgefallen, daß die befragten Männer „das Lebendige an den Kindern hervorheben. Das Unverbildete. Das noch nicht Kanalisierte. Auch das Abenteuerhafte“. Für „echte Pädophile“, meint der Professor, komme „das Sexuelle eigentlich erst in zweiter Linie“. Aber kommen tut es ihnen dann doch.
Für den Frankfurter Sexualwissenschaftler Martin Dannecker ist genau an diesem Punkt die „Grenze zum sexuellen Mißbrauch überschritten“ – wenn nämlich die „von dem Erwachsenen gespürte Lust und sexuelle Erregung in eine sexuelle Aktion transformiert wird“. Es gebe ein allgemein respektiertes „Tabu der Minderjährigkeit“, das besagt, „daß es in sexueller Hinsicht bedeutsame und zu respektierende Differenzen zwischen Kindern und Erwachsenen gibt“.
Das Tabu ist nicht sehr scharf markiert, weil die biologische Reife eines älteren Kindes mit den gesetzlichen Schranken selten nahtlos übereinstimmt. Jede Person unter 14 Jahren gilt als Kind. Die Strafrechtsparagraphen zum „Schutz der sexuellen Selbstbestimmung“ definieren jede sexuelle Handlung an, mit oder vor einem Kind als „sexuellen Mißbrauch“.
„Wenn Kinder also Sexualität untereinander erleben“, klagt das „Handbuch der Sexualität“, „sind sie nach der Definition des Strafrechts zugleich Täter und Opfer.“
Kuriose Folgen sind möglich, zumindest theoretisch: Koitiert ein 13jähriger Junge mit einem 14jährigen Mädchen, so ist der Junge Opfer, das Mädchen Täterin. Ein Jahr später, der Junge ist nun 14 Jahre und damit strafmündig, das Mädchen 15 Jahre und noch innerhalb der weiblichen Schutzaltersgrenze, die es vor dem Koitus bewahren soll, kann der Junge auf Antrag als Täter verfolgt werden, das Mädchen ist dann das Opfer.
Die Neigung der Justiz, solche kindlichen Liebeleien zu bestrafen, ist äußerst gering. Über den seelischen Schaden, der beim frühen Tête-àtête angerichtet wird, gehen die Meinungen der Experten auseinander.
Von den literarischen und künstlerischen Fürsprechern der Pädophilie mal abgesehen, sind sich die medizinischen und psychologischen Sachkenner des sexuellen Mißbrauchs über die negativen Auswirkungen der erwachsenen „Lust am Kind“ durchaus einig. Schwere und Dauer des Schadens sind dabei von vielen Fakten abhängig. Die wichtigsten sind das Alter des Kindes, die Art des Mißbrauchs und seine Häufigkeit sowie die Persönlichkeit des Täters. „Anatomische Puppen“ sollen helfen, die Mißbrauchssituation bei Befragungen und in der Psycho-Praxis nachzustellen.
Die weitaus meisten Täter sind Männer im Alter von 20 bis 50 Jahren. Der „Frühreife“ und der „Lustgreis“ spielen keine große Rolle mehr. Variabel sind die Aktivitäten, sie reichen vom Exhibitionismus bis zur Vergewaltigung, im schlimmsten Fall bis zum Sexualmord.
Exhibitionisten, im Polizeijargon „GeVauZett“ (für „Gliedvorzeiger“) genannt, werden von coolen Berliner Gören schon mal durch den Zuruf „Ist der aber klein!“ demoralisiert. Eine Gefahr des abweichenden Sexualverhaltens liegt darin, daß der Triebgestörte sich nicht immer und für alle Zeiten zuverlässig steuern kann – aus dem Exhibitionisten kann, über Nacht, ein Mörder werden.
Männer, die sich kleinen Mädchen nähern, lassen sich in drei Gruppen einteilen: Jeder dritte ist ein „genuiner“ Pädophiler – er zieht das Kind als Sexualpartnerin auch dann vor, wenn eine attraktive Frau im Bett nebenan liegt. Die zweite Tätergruppe umfaßt die „Nebenstrom“-Pädophilen – die nehmen, was sie kriegen können, bei Gelegenheit auch ein Kind. Für das letzte Drittel der Täter ist das Kind nur ein „Ersatzpartner“ – es fehlt eine erwachsene Frau, oft deshalb, weil der Mann „grenzdebil“ ist, also leicht schwachsinnig.
Die meisten Täter suchen sich ihre Opfer aus dem „sozialen Nahbereich“. Fremde sind in weniger als 20 Prozent die Täter. Bekannte der Familie, Nachbarn, Stiefväter und Freunde der Mutter sind es am häufigsten. Leibliche Väter spielen, entgegen weitverbreiteter Ansicht, eine eher marginale Rolle. Sie nähern sich ihren Töchtern nicht häufiger als deren leibliche Brüder, sofern die mehr als sechs Jahre älter sind.
Der sexuelle Mißbrauch innerhalb der Familie ist, weil er die meiste Aufmerksamkeit erregt, am genauesten erforscht. Zu Recht am gefürchtetsten ist der tyrannische Vater, oft ein sozial randständiger Mann, der trinkt und es notfalls auch mit einem Haustier treiben würde.
Zum Inzest disponiert auch der Rollentausch innerhalb der Familie: Wenn die heranwachsende, patente Tochter die Rolle der kränkelnden oder vital schwachen Mutter übernimmt, einkauft und den Haushalt führt, dann gerät sie womöglich auch im Bett an (Stief-)Vaters Seite.
Oft besteht der primäre Reiz für den Täter in der Kindlichkeit seines Opfers. Die homosexuellen Päderasten verlieren das Interesse an ihrem kindlichen Sexualpartner, sobald der in die Pubertät kommt. Das ist, sagt Sexualwissenschaftler Dannecker, das „vorgegebene Ende“. Das „pädosexuelle Verlangen“ mache sich „auf die Suche nach einem neuen unreifen Objekt“.
Auch aufgeklärte, vor dem „bösen Onkel“ gewarnte Kinder sind den Verführungskünsten der Erwachsenen, vor allem aus dem sozialen Nahraum, oft nicht gewachsen. Viele Täter schaffen Sympathie durch ein bewußt rangordnungsgleich gehaltenes Gespräch wie unter Erwachsenen. Andere gewähren materielle Vergünstigungen – oft reichen schon ein paar (verbotene) Süßigkeiten. Eine erfolgreiche Strategie ist auch die Rolle des Überläufers in das Lager kindlicher Opposition. Wie auch immer, der Lohn ist mindestens ein „Doktorspiel“.
Daß Kinder ein aktives Interesse an der Anatomie erwachsener Männer hätten, ist ein Gerücht. Selbst „Pädo“-Fürsprecher Lautmann muß zugeben, daß „einiges Zureden“ nötig ist, wenn der Kinderfreund „berührt werden möchte“. Lautmann milde: „Sanfte Überredung ist sicher harmlos und mit dem hohen Maß an Verbalisierung notwendig verbunden.“
Die Liebe bleibt meist einseitig. Die Erwachsenen geheimnissen ihre Wunschträume in das schöne, begehrenswerte Sexualobjekt – und manchmal endet, wie in Thomas Manns Novelle vom „Tod in Venedig“, die verbotene Liaison mit dem endgültigen Verlöschen von Trieb und Trott.
Die todernste Gefahr der Pädophilie liegt in dem Risiko eines Mordes am Kind. Das ist, verglichen mit der Häufigkeit des Delikts, ein seltenes Ereignis. 1995 kam in Deutschland ein Kind als Opfer eines Sexualverbrechens zu Tode, 1994 waren es sechs.
Manchmal gerät, wie jetzt in Belgien, dem Täter das eigene Tun völlig außer Kontrolle. Als größter Serienmörder der Geschichte gilt der französische Ritter Gilles de Rais, der zwischen 1426 und 1440 mindestens 140 Kinder auf seine Schlösser verschleppt und dort getötet und zerstückelt haben soll. Ob der Adelsmann die unschuldigen Kinder wirklich „erwürgt und massakriert“ hat, ist immer noch strittig: Der Haudegen war ein Kampfgefährte der fabelhaften Jeanne d“Arc, und vor Gericht stellten ihn deren Feinde, die Engländer. 1992, gut fünfeinhalb Jahrhunderte nach seiner Hinrichtung, sprach ein französisches Gericht den Aristokraten postum frei.
Wie die Relation zwischen Anzeigen und Verurteilungen bei sexuellem Mißbrauch beweist – in Deutschland rund 8 : 1 -, sind die Chancen, als Unschuldiger davonzukommen, bei diesem Delikt besonders groß. Urteile, wie sie während der spektakulären Prozesse von Flachslanden gefällt wurden – von 27 Angeschuldigten wurden 13 verurteilt, zu dreieinhalb bis 14 Jahren Gefängnis -, sind in der deutschen Justizgeschichte die Ausnahme.
Gewöhnlich finden die einschlägigen Prozesse weitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt, auch zum Schutz der Opfer. Die Täter verteidigen sich meist mit einem Potpourri immer gleicher Argumente: Es sei Liebe gewesen, Aufklärung und Fürsorge; man habe ein Ventil für den Sexualtrieb gebraucht; schuld sei die Mutter; das Kind habe den Erwachsenen verführt.
Diese „Lolita“-Version des sexuellen Mißbrauchs erfreut sich in Literatur, Kunst und Pornofilm vielfältiger Variationen – die sind alle Phantasie. Ein „präpubertäres Mädchen“, erläutert der Kieler Sexualmediziner Hartmut Bosinski, könne manchmal durchaus „kokett“ sein – aber niemals sei dies die bewußte oder unbewußte Aufforderung zum Geschlechtsverkehr.
Bosinski stützt dieses Urteil auf seine eigenen Erfahrungen als Sexualtherapeut und Gutachter. Bisher gebe es auf dem weiten Feld der Pädophilie nur Hypothesen, „einige wären sogar testbar“. So ist die klare Abgrenzung von Sozialisationsdefekten als Ursache sexuellen Mißbrauchs gegenüber den möglichen biologischen Faktoren bisher nicht vorgenommen worden, obwohl jeder dritte Täter frühkindliche Hirnschäden erlitten hat, die ihn später womöglich in das Desaster treiben. Doch verläßliche Daten fehlen.
In der Fachzeitschrift Psychologie heute werden dem Leser zwar die „Strukturen männlicher Sozialisation und potentieller Täterschaft“ bezüglich des „sexuellen Mißbrauchs an Mädchen und Frauen“ erläutert, doch obsiegt hierbei Ansicht über Einsicht: Die Aufklärung von Jungen suggeriere – trotz aller Lehrerinnen? – noch immer „die Selbstverständlichkeit aggressiven männlichen Sexualverhaltens“, sie vermittle eine „jederzeitige Verfügbarkeit von Frauen als Objekte“. In gerichtlichen Verfahren fänden die „Folgen der Tat beim Opfer“ – trotz der Gutachterinnen? – kaum Beachtung. Ganz generell habe das „patriarchale Männlichkeitsbild der Gesellschaft“ diese „fatalen Auswirkungen“ und müsse deshalb weg.
Solche Radikalkur hat wenig Aussicht auf Verwirklichung. Der Kieler Sexualmediziner Reinhard Wille hat schon vor einem Jahrzehnt am Zeithorizont hoffnungsvolle Zeichen erkannt, die sich seither vermehrt haben und von spektakulären Ereignissen wie in Belgien oder in Flachslanden nur vorübergehend verdunkelt werden: Der Professor registriert einen seit Jahrzehnten andauernden Rückgang der deutschen Sexualkriminalität, in 30 Jahren um zwei Drittel.
Dieser Rückgang habe zeitgleich mit der „sexuellen Revolution“ Anfang der sechziger Jahre eingesetzt, lange vor allen Strafrechtsreformen. Vom „Tabu-Umsturz“ profitierten vor allem die „konkurrenzschwachen Jungtäter mit ihren pädophilen Ersatzhandlungen“ und die „Alterstäter mit ihrer spezifischen Libido-Potenz-Diskrepanz“, deren einschlägige Delinquenz mittlerweile auf ein Siebentel gesunken ist.
So war die „sexuelle Revolution“ auf lange Sicht für alle wohltätig. Initiiert von der Jugend der Welt, half sie sogar ihren Verderbern.
* „Jupiter und Ganymed“, Fresko aus dem 18. Jahrhundert. Quelle: (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9085624.html)

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Meine Gewinnspielfrage: Wie heißt der gegnerischische Motorrad Club?
DER SPIEGEL 35/1996
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Rezension zu Mord an der Alster von Henri Pose

Mord in der Elbmetropole

Privatdetektiv David Brügge wurde von seiner Freundin verlassen und auch beruflich sieht es nicht sehr rosig aus. Dann wird bei einem Abendessen sein bester Freund und Dirigent des Hamburger Orchesters ermordet. David beginnt zu ermitteln. Dabei trifft er immer wieder auf die Reporterin Maria, die mehr zu wissen scheint, als sie zunächst zugibt. Zwischen den beiden funkt es und sie beschließen eine Zusammenarbeit. Als sie sich jedoch auf den Maskenball einer verdächtigen Unternehmergruppe einschleichen, werden sie Zeugen eines Angriffs und geraten schließlich selbst ins Visier …

Das Buch ist sehr spannend aufgebaut. Besonders schön fand ich, dass der Leser in der Vergangenheit der Mörder ist und in der Gegenwart der Jäger. Da ich als Hamburgerin die Örtlichkeiten sehr gut kenne, fand ich die Wege sehr vielfältig zu verfolgen. Dabei ist die Thematik sehr groß, von Amtsmissbrauch, Kindesentzug, Tod und Erpressung und Freundschaft ist alles dabei. Das Ende hätte ich so nicht erwartet. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Ich danke netgally für die Bereitstellung meines Rezensionsexemplar.

Rezension zu Corina Bomann Sturmherz

Das Buch beginnt kurz vor der Hamburger Sturmflut und macht dann einen Sprung in die Gegenwart. Alexa möchte die Betreuung für ihre Mutter übernehmen, die hatte einen Schlaganfall und liegt im Koma, hat aber das Gefühl, nicht berechtigt zu sein. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist schon seit Jahren sehr schwierig. Die Mutter hatte nur für ihre Selbstständigkeit Zeit und ließ die Tochter lieber beim Vater. Gerade wie Alexa in der kleinen Wohnung ihrer Mutter sich schlafen legen möchte, klopft es an der Tür. Vor Alexa steht ein älterer Herr, der ihre Mutter sucht. Alexa weiß nicht wie sie sich verhalten soll, also erzählt die junge Frau erst einmal nur, dass ihre Mutter nicht da ist. Wer ist dieser Mann? Auf der Suche nach einer Patientenverfügung, die ihr hilft, wie sie sich bei der jetztigen Situation verhalten kann, fällt ihr ein kleiner Zettel in die Hände. Am nächsten Morgen steht der ältere Herr mit einem Jüngeren vor Alexas Tür und möchte etwas Licht ins Dunkel der jungen Frau bringen. Doch was Alexa da erfährt, ist unglaublich. Bereits der Klappentext verrät sehr viel über die angespannte Situation und die große Verschwiegenheit von Corinna Petri.

Mir hat gefallen, wie genau Corina Bomann die Innenstadt von Hamburg sowie auch die Harburger Gegend dargestellt hat. Ich bin nach der Sturmflut geboren, und finde es sehr schade, daß ich nicht mehr darüber erfahren kann. Unser damaliger Hamburger Innensenator Helmut Schmidt hat damals dafür gesorgt, daß die Situation nicht noch schlimmer wurde, durch sein beherztes Eingreifen. Dafür wurde Helmut Schmidt von den Hamburgern ein Lebenlang verehrt.

Autorentag zur Trilogie Boston Heart Beat mit M.C. Steinweg

Heute ist der letzte Tag der Trilogie Boston  Heart Beat. Ich habe auf meinem Blog die Autorin zu Gast. Ich habe Cristiane einige Fragen stellen können. Ich freue mich über die sehr ehrlichen Antworten.

Hallo Christiane, alle Deine Bücher haben einen erotischen Hauch.

Zunächst – nicht alle meine Bücher beinhalten Erotik – bei Sterb(L)ich ist das nicht der Fall

 Wie aufgeschlossen bist Du zum Thema Erotik?
Erotik gehört für mich zum Leben dazu wie das Atmen. Ich bin Skorpion, mir wurde das förmlich in die Wiege gelegt. Daher lasse ich den Leser nicht vor der Schlafzimmertür stehen, sondern nehme ihn mit hinein. Allerdings lehne ich platte Schilderungen auf Porno Niveau ab.
Würdest Du auch in anderen Genren schreiben?
Ja, definitiv. Ich würde gerne mal einen Historical versuchen, quasi als Ausflug. Ich habe bisher zwei Crime Romances geschrieben und zwei Dark Fantasy Romances. Dann gab es noch heiße Feuerwehrjungs und zwei Trilogien
Wird es mit Boston Heart Beat weiter gehen?
Eine Fortsetzung ist nicht geplant. Vielleicht mal eine Weihnachtsgeschichte oder so. Das Einzige was sich anbieten würde wären Stories über Keiths Footballteam, Angel zum Beispiel. Die Leser sind verwöhnt, was Footballstories angeht, da überlasse ich das Feld lieber einer Fachautorin

Was ist als Nächstes geplant?

Texas Knight…. Es wird „Seine Geschichte“ geben. Daran sitze ich zur Zeit und schreibe jeden Tag fleißig. Wenn alles gut geht, erscheint die Story im Oktober, zusammen mit einer Sonderausgabe der Trilogie (welche derzeit im Lektorat völlig überarbeitet wird)  inklusive einer Bonusstory. Dann habe ich eine weitere Crime Romance im Kopf und eigentlich noch eine Firefighter – Story… Ich müsste eindeutig schneller schreiben können.

Was liest Du privat?
Leider habe ich kaum noch Zeit zum Lesen. Früher war ich eine Leseratte und habe fast jeden Tag ein Buch verschlungen, wenn es die Freizeit zuließ. Heute genieße ich die Bücher von meiner Lieblingsautorin J.D. Robb (Pseudonym von Nora Roberts). Die Stories rund um Eve Dallas und ihren Mann Roarke sind legendär. Zwei Bücher erscheinen pro Jahr – und mehr schaffe ich auch nicht, denn mein Laptop nehme ich immer mit, wenn ich unterwegs bin. Schreiben hat etwas ungemein Entspannendes.

Wer ist die Lieblingsautorin von Christiane Steinweg?

Natürlich gibt es auch ein Gewinnspiel. Der Gewinn ist was ganz Besonderes! Die Autorin hat eine wundervolle Idee gehabt! Es wird ein Kindle und ein signiertes Taschenbuch von Boston Heart Beat 3 unter allen Kommentaren ausgelost.

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Schnitzeljagd: Das Geheimnis von Cheetah Manor

die_wahrheit_Heute beginnt die Schnitzeljagd zu Cheetah Manor, das neue Buch von Melissa David. Ihr müsst auf allen sechs Blogs schauen, um das Lösungswort zu finden.

Cheetah Manor – die Wahrheit über die Baumwollplantage

Ich bin ein großer Fan von gut recherchierten Geschichten, deswegen lege ich großen Wert auf Plausibilität.
Dennoch schreibe ich im Fantasy-Genre und da muss man es mit der Realität nicht ganz so genau nehmen. Heute möchte ich dir gerne ein wenig mehr über Baumwollfarmen erzählen: harte Fakten und hinzugedichtete Realitäten, die meiner Fantasie entsprungen sind.

 

Fakten an, die der Wahrheit entsprechen
In Louisiana wird Baumwolle angebaut. Louisiana, Mississippi und Tennessee produzieren 30% der amerikanischen Baumwolle. Von Mitte April bis Juni findet die Aussaat statt. Gerade größere Plantagen bepflanzen zeitversetzt. Zuerst wächst die Pflanze und blüht in einem wunderschönen Gelb. Aus der Blüte bildet sich eine Kapsel, die aufspringt, wenn die Baumrolle reif ist.
Wie in den meisten Monokulturen (und Baumwolle wird in der Regel als Monokultur angebaut) bleiben auch Schädlinge nicht aus. Zu den bekanntesten tierischen Schädlingen gehört der Baumwollkapselwurm. Durch Fressen an den Pflanzen, bleiben die Baumwollkapseln leer und fallen schließlich ab. In der Regel werden solche Schädlingsbefälle zuungunsten der Qualität mit Chemikalien behandelt.
Louisiana gehörte im Amerikanischen Bürgerkrieg zu den Konföderierten Staaten. Auf den Plantagen wurden vorwiegend Sklaven eingesetzt. Keiner der Plantagenbesitzer wollte zu dieser Zeit auf seine »billigen Arbeitskräfte« verzichten. Heute übernehmen riesige Erntemaschinen das Abernten der Baumwollfelder und sind damit wesentlich effizienter als Arbeiter. Allerdings gelangen dadurch auch deutlich mehr an Pflanzenrückstände in die Baumwolle, die wiederum später maschinell aufbereitet werden muss. Während meinen Nachforschungen bin ich auf keine große Plantage gestoßen, die heute noch von Hand gepflückt wird. Lediglich bei kleinen Familienfarmen in Indien wird die Baumwolle noch in Handarbeit abGeerntet.

 

Dazugedichtet und meiner Fantasie entsprungen

Betreten wir nun den Bereich, den ich mir ausgedacht habe. Cheetah Manor gibt es natürlich nicht. In Louisiana gibt es viele ehemalige Plantagen auf denen nicht nur Baumwolle, sondern auch Zuckerrohr und anderes angebaut wurde. Die Oak Alley Plantation ist wohl die Bekannteste und Berühmteste von ihnen, an der sich auch Cheetah Manor orientiert.
Ein Baumwollplantage ohne Schädlinge ist wohl der Traum vieler Plantagenbesitzer. So lange es jedoch kein Cheetah Manor geben wird, wird auch die schädlingsfreie Baumwollplantage ein Traum bleiben.
Auch habe ich keine Plantage gefunden, die ohne Chemikalien arbeitet. Selbst Biobaumwolle wird mit biologisch abbaubaren Pestiziden behandelt. Alle halbwegs großen Baumwollfelder werden heutzutage mit Pflückmaschinen abgeerntet. Natürlich dauert es länger, wenn per Hand gepflückt wird, aber zugunsten der Reinheit der Baumwolle, habe ich mich dafür entschieden, auf die ursprüngliche Erntemethode für Cheetah Manor zurückzugreifen.

 

Damit du dir vorstellen kannst, wie gepflückt wird,habe ich dir einen Auszug aus »Cheetah Manor – Das Erbe« mitgebracht.
„Das ist reine Baumwolle“, erklärte ihr Darren stolz. „Würden wir die Felder mit Maschinen ernten, hätten wir viel zu viele Pflanzenreste darin. Nicht einmal die besten Rüttelmaschinen bekommen das wieder heraus. Deshalb ernten wir mit der Hand.“ Er hob den Arm und winkte einem älteren, tiefschwarzen Mann zu. „Elias, hast du zwei Säcke für uns?“

Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Afroamerikaners, als er eine Reihe blitzweißer Zähne entblößte. „Für dich immer, Darren.“ Er holte von einem Truck zwei Stoffknäule und warf sie Darren zu, der sie mit Leichtigkeit auffing. Langsam wickelte er die Knäule auf, und zwei große Leinentaschen, wie sie die Erntehelfer trugen, kamen zum Vorschein.

Ich wünsche Euch viel Erfolg!

das_geheimis

Besuche die teilnehmenden Blogs (die Reihenfolge findest du hier http://mel-david.de/…/schnitzeljagd-das-geheimnis-von…/). In jedem Beitrag ist ein Buchstabe versteckt. Notiere ihn dir, denn mit allen Buchstaben in der richtigen Reihenfolge, erhältst du Zugang du dieser Passwortgeschützen Seite http://mel-david.de/das-geheimnis-von-cheetah-manor/
Auf dieser musst du noch einen Kommentar hinterlassen, dann könnte der Kindle bald dir gehören.
Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel findest du hier: http://mel-david.de/teilnahmebedingungen-gewinnspiel-das…/