Drei Tage im August von Anne Stern

Die Welt in Sicherheit wiegen, so dachte Hitler als die olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin stattfanden,

Dabei bemerkt man in der einstigen Prachtstraße ,,Unter den Linden“ bereits viele Veränderungen. Elfie ist die erste Verkäuferin in der „Chocolaterie Savade“. Die junge Frau ist sehr in sich gekehrt, da ihr von früher Jugend von der eigenen Großmutter gesagt wurde ,,sie sei nichts wert“. Doch Elfie weiß auch, dass dieses nicht stimmt. Sie hat sich ihre Position selbst hart erarbeitet. Aber die Melancholie will nicht aus Elfie’s Gedanken weichen.

Gedanken machen sich auch ihre Nachbarn, wie der jüdische Buchhändler. Der Brief von der Behörde bringt den Buchhändler auf eine Idee, an die er selber nie glaubte sie umzusetzen. Jedoch hat sich das Straßenbild sehr verändert. Viele sehr bekannnte Maler und Malerinnen sind nicht mehr im Kronprinzenpalais zu sehen, sie wurden in den Keller verbannt. Ob nun Käthe Kollwitz, Fritz Liebermann oder Franz Marc. Die Imperialisten werden von der Hitler Regierung als ,,entartet“ angesehen und weil sie als Juden nicht nach Deutschland gehören.

Doch die Sorgen reißen nicht ab, denn Elfie wurde bereits mitgeteilt, dass so eine kleine Schokoladen Manufaktur nicht mehr so viel Schokolade geliefert bekommt. Gerade jetzt erfährt Elfie von einer ganz besonderen Praline. Die Hilfe erhält Elfie von einer überraschenden Seite.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob auch Heute es nicht gern gesehen wird, eine andere Meinung wie der Rest der Bevölkerung hat, zu vertreten.

Das Cover verrät sofort um was es in der Geschichte geht. Die Kakaobohnen und die passenden Blätter sind sehr gelungen. Anne Stern erzählt im Nachsatz wie diese Geschichte entstanden ist.

Rezension zu Berlin 1936, Sechzehn Tage im August von Oliver Hilmes

Das Buch baut sich ganz anders auf, wie ich gedacht habe. Die Olympiade 1936 von Berlin, wird in Nebensätzen erwähnt. Ich fand das Sachbuch trotzdem teilweise spannend, weil viele, heute nicht mehr lebende. Persönlichkeiten genannt werden. Dabei ist Hitler nur eine der Menschen, die hier in Betracht gezogen werden. Aus dem Buch habe ich erfahren, dass der österreichische Komponist Strauß damals noch gelebt hat und sich von Hitler ,,vor den Karren“ spannen ließ. Auch Jesse Owens, der mehrfache Olympiasieger und der Verleger Rowohlt erhalten hier einen Stellenwert.

Da ich zur Zeit noch knapp 5 km vom Rowohlt Verlag wohne und auch mit deren Büchern als Kind aufgewachsen bin, hat mich das sehr berührt. Ich danke dem Bloggerportal, dem Siedler Verlag und möchte mich für die verspätete Rezension entschuldigen.

Wie ein fernes Lied – Micaela Jary

Wie_ein_fernes_Lied…verklingt die Liebe von Marga zu Michael nie!

Das Buch ist in zwei Zeiten unterteilt, in die Zeit um den zweiten Weltkrieg und in die Gegenwart.

Es fängt bereits sehr spannend an, Marga bringt ihren Jugendfreund Michael und erste Liebe zum Hauptbahnhof Hamburg 1939. Marga und der Halbjude Michael sind gemeinsam aufgewachsen und die jüngere Marga hat ihren älteren Nachbarn immer bewundert für sein Talent Klarinette zu spielen. Die Beiden haben regelmäßig die Swinglokale unsicher gemacht. Doch die Machtübernahme im Jahr 1933 von Hitler verändert langsam die Lage der Juden und Halbjuden. So nutzt der junge Mann die erste Gelegenheit aus dem rassistischen Deutschland mit einer Swingband nach der Schweiz zu fliehen. Doch wird Marga ihren Freund wiedersehen? In dieser Zeit ist es sehr schwer seine Liebe offen zu zeigen. Denn die NS-Diktatur macht vielen Liebenden einen Strich durch die Rechnung! Dabei hatte auch diese Jugend nur den Wunsch, tanzen, lieben und glücklich sein.

Im Paris von 1999 lebt die junge Andrea sie ist eine junge Jazzmusikerin. Die junge Frau liebt die Musik der 30. und 40. Jahre sehr. Damit verdient sich Andrea ihr Geld für ihr Studium. Andrea hat einen hartnäckigen Verehrer. Der Mann ist bereits im Rentenalter und hört der jungen Musikerin regelmäßig zu. Bis es an einem Sonntag einen Unfall gibt. Andrea versuchte das Unglück noch zu vermeiden, doch leider kommt die junge Frau einen Augenblick zu spät. Nach diesem Unfall versucht Andrea mehr zu erfahren, dabei ist sie sonst gar nicht so neugierig. Dabei wird Andrea von einem jungen, deutschen Journalisten unterstützt. Andrea erfährt bei ihrer Recherche Informationen, die ihr gesamtes Leben und Umfeld in einen anderen Tonart erklingen läßt!

Micaela Jary hat mit dieser Geschichte der Generation meiner Großeltern ein Denkmal gesetzt! Ich erinnere mich an viele Geschichten, die mein geliebter Opi aus dem Krieg erzählt hat. Dabei war mein Opi u. a. auch in Frankreich stationiert. Doch das die Swing-Musik während dieser Zeit so populär war, wurde mir erst durch das Buch der Autorin, ins Bewusstsein gebracht. Ich habe ,,Wie ein fernes Lied“ wie im Rausch durchgelesen! Der Roman ist im Piper Verlag im August 2015 erschienen.

Ich freue mich Heute schon auf den November, wenn ein Neues Buch von Micaela Jary, im Piper Verlag erscheint.