Blogtour chronische Krankheiten – Fibromyalgie

krank

Heute schreibe ich über ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Fibromyalgie ist eine andere Form von Rheuma. Während bei Rheuma die ‚Gelenke anschwellen und schmerzen sind es bei mir die Bänder und Sehnen. Doch wie bin ich zu der Krankheit gekommen? Ich glaube dazu werde ich ein bisschen von mir erzählen.

Vor ca. 10 Jahren hatte ich eine sehr schöne Selbstständigkeit, die mir viel Freude gemacht hat. Leider lief es nicht so gut. Ich bekam wohl Unterstützung von meiner Familie und einer, damals glaubte ich noch, guten Freundin. Doch sie zeigte ihr wahres Gesicht, als ich wirklich Hilfe benötigte. Meine Geschäftspartnerin war der Meinung, ich müsste ihre Hilfe bezahlen. Da machte ich nicht mehr mit! Ich habe mir dann eine andere Tätigkeit gesucht. Knapp 6 Monate nach unserem unschönen Auseinandergehen wurde ich krank. Es fing ganz harmlos an! Mir schmerzte der kleine Finger meiner rechten Hand. Ich konnte ihn weder bewegen noch krümmen. So fing der Start zu einem Arzt-Marathon an. Es brauchte ca. 2 Jahre bis ein Arzt die richtige Diagnose fand. Ich hatte Fibromyalgie. Doch wie äussert sich das im Alltag? Meine Leistungsfähigkeit ist sehr eingeschränkt. Was auch immer ich im Haushalt mache, ich bin sehr schnell erschöpft. Dabei ist es bei der Krankheit so tückisch, dass ich in der Situation wie Abwaschen, Bügeln u. ä. keine Schmerzen empfinde. Der Schmerz kommt sobald ich eine Pause  einlege. Doch dann ist der Schmerz in den Bändern so gewaltig, dass ich auch schon heulend auf dem Stuhl saß.

Jeder Schmerz der nicht innerhalb von 6 Monaten zurück geht, wird als chronisch( dauerhaft) geführt. Es gibt Zeiten da fällt mir selbst meine Zahnbürste oder Haarbürste vor Schmerzen aus der Hand. Die Fibromyalgie wird auch ,,Weichteilrheuma“ genannt. Dabei gibt es bestimmte Druckpunkte ( Tenderpoints) die der Arzt feststellt. Bis zu 4% der Deutschen sind von der Krankheit betroffen, der größere Teil sind Frauen (90%). Die Krankheit wird auch chronisches Erschöpfungssyndrom benannt.

Leider wird mir sehr häufig nachgesagt, das wäre alles nicht so schlimm. Ich sollte mich nicht anstellen und endlich mir was zum Arbeiten suchen. Doch welcher Arbeitgeber nimmt eine Angestellte, die nicht mal weiß wie lange sie arbeiten kann? Egal ob nun am Tag oder in der Woche? Eine Angestellte die viele Pausen benötigt um nur einen kleinen Teil zu bewältigen, die mitten im Gespräch einschläft?

Ich habe gerade im letzten Jahr einen neuen Anfang versucht, der gescheitert ist. Doch nicht von mir, sondern von dem damaligen Träger. Von 9 Wochen war ich 6 Wochen krank. Sobald die Zeiten langsam verlängert wurden von 14.00 Uhr auf 16.00 Uhr wurde ich immer mehr krank. Auch in meinem privaten Umfeld kann ich schlecht mit Stress umgehen. Sobald es kleine Probleme gibt, reagiert mein Körper mit Schmerzen. Bei unserer Blogtour ist auch das Thema Asthma und Depressionen gewesen. Denn leider ist es so, dass ich nicht nur an Fibromyalgie leide. Da das eine körperliche wie seelische Belastung ist, bin ich sehr froh soviel Unterstützung von meiner Familie und Freunde zu erhalten.

Ich habe einen Schwerbehinderungsausweis mit 60 Prozent. Auch wenn mir keiner meine Krankheit ansieht, so ist sie vorhanden.

Ich nehme um die Schmerzen zu ertragen, starke Schmerzmittel. Doch bei einem Schmerzschub helfen die mir nicht sehr, dann versuche ich mich aus allem heraus zu ziehen, denn alleine werde ich dann am besten mit der Situation fertig.

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