Rezension zu Die Holunderschwestern von Teresa Simon

Katharina Raith hat sich zusammen mit ihrer Freundin, Isabell von Thalheim, Isi gerufen, einen Traum erfüllt. Katharina und Isi sind Restaurateurinnen für alte Möbel. Eines Tages steht vor Katharina ein Engländer in der Tür und überreicht ihr die Tagebücher von ihrer Ur-Oma Fanny. Katharina fängt an zu lesen und muss sich zwingen, einige Pausen einzulegen. Obwohl die Tagebücher keine ,,leichte Kost“ sind.

In Abschnitten erlebt der Leser die Geschichte ,live‘ . Die Tagebücher starten im Jahre 1918 kurz nach Ende des 1. Weltkriegs. Bewußt läßt Fanny ihren Zwilling Fritzi in der elterlichen Wohnung zurück um sich ein eigenes, unabhängiges Leben aufzubauen. Fanny kann bei diesem Plan ihren Bruder Georg für sich gewinnen. In der Bahn lernt Fanny die reiche Jüdin Alina kennen und freundet sich an. An Weihnachten steht unangemeldet ihre Zwillingsschwester Fritzi vor Fanny’s Tür. Fanny’s Arbeitgeber denken es ist ein kurzer Besuch, doch weit gefehlt! Fanny erklärt ihrer Schwester das sie sich eine Arbeitsstelle suchen möchte. Es geht lange gut bis sich Fritzi, angeblich, ohne Wort von Fanny zurückzieht…

Katharina wird mit Geheimnissen vertraut, die ihre heutige Position in einem anderen Licht darstellt…

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dabei habe ich auch einen Verdacht wer hinter dem Pseudonym, Teresa Simon, stehen könnte. Der Stil und der Aufbau des Buches haben in meinem Kopf eine Autorin entstehen lassen, deren Bücher ich sehr gerne lese und schätze. Ich danke dem Heyne Verlag für mein Exemplar und entschuldige  mich, daß dieses Buch erst jetzt rezensiert wurde.

Rezension zu Die Oleanderfrauen von Teresa Simon

Das Buch spielt auf zwei Ebenen. Einerseits erfahren wir wie es Sophie Terhoven, einer behüteten Tochter, im Vor- und Kriegszeit des 2. Weltkriegs ergeht. Besonders da das junge Mädchen ihr Herz an den Sohn der Köchin verloren hat. Damals ein Skandal! Doch es kommt fast zur Katastrophe als das junge Mädchen von den Geheimnissen ihrer Eltern erfährt. Denn plötzlich ist alles anders…

In der Gegenwart verfolgen wir die Geschichten von Jule Weisbach und Johanna Martens. Jule Weisbach hat ein kleines Lokal am  Alma-Wartenberg-Platz. In Jule’s Lokal gibt es besondere Kaffeesorten und selbstgebackenen Kuchen.  Doch Jule ist dabei sich ein weiteres Standbein aufzubauen. Aber ein Brief ihres Vermieters läßt Jule fast verzweifeln…

Johanna Martens findet auf dem Dachboden ihrer Mutter ein altes Tagebuch und ein wunderschönes Medaillon. Johanna fängt an zu lesen und kann gar nicht wieder aufhören! Wie diese ganze Geschichte zusammen gehört, sollte jeder selbst lesen!

Die Geschichte ist so vielfältig, daß ich immer wieder kleine Pausen brauchte. Ich habe das Buch in knapp zwei Tagen durchgelesen. Wie ich auf der letzten Seite angekommen bin, wurde ich richtig wehmütig! Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für Leser von 14-99 Jahren, die sich für die deutsche Geschichte interessieren.

Ich danke dem Heyne Verlag für mein Vorabexemplar. Teresa Simon hat sehr gut recherchiert. Vieles was im Buch erzählt wird, kenne ich aus persönlichen Gesprächen von meinem verstorbenen Opa. Besonders schön finde ich, daß diesmal die Nazizeit NICHT mit ,,Samthandschuhen“ erzählt wird.