Protagonisteninterview mit Prinzessin Sophie

Die Prinzessin Sophie hat sannysbuchwelten in ihren privaten Gemächern einige Fragen beantwortet. Lest selbst welche Antworten die Prinzessin sannysbuchwelten gegeben hat.

Prinzessin hätten Sie, obwohl Sie ihren Mann nicht geliebt haben, ein Kind gehabt?

Fragen Sie mich jetzt, ob ich grundsätzlich ein Kind gehabt hätte, oder ob ich eines gewollt hätte? Von einer adligen Frau wird erwartet, Stammhalter zu gebären, insofern stellt sich mir die erste Frage gar nicht. Es war meine Pflicht, Leopold im Schlafzimmer zu empfangen, und es wäre ebenso meine Pflicht gewesen, sein Kind auszutragen. Stellen Sie sich das aber bitte nicht zu romantisch vor. Eine Geburt war damals gefährlich, nicht wenige Frauen starben im Kindbett. Und man hatte die Kinder auch nicht ständig um sich um sie zu verhätscheln. Die Bezugsperson eines Kindes war meist nicht die Mutter, sondern die Amme. Das Konzept der Kindheit und der Familie, wie Sie es kennen, kam zu meiner Zeit erst auf und war vor allem eine Sache des Bürgertums.

Wäre Ihre Position im Schlangen Orden dann eine andere gewesen?

Meine Position im Schlangenorden hätte das nicht beeinflusst, aus dem einfachen Grund, weil ich innerhalb des Ordens keine wichtige Position innehabe. Aber der Orden hätte ein Kind von Leopold nicht gerne gesehen. Sie haben es ja ohnehin zu verhindern gewusst.

Was haben Sie gedacht, als ihre Schwester Katharina Sie abführen lies und in den Kerker warf?

Ob ich viel gedacht hatte, weiß ich nicht mehr, ich war vor allem fassungslos. Ich kann mich erinnern, dass sehr viele Menschen mich begafften und ich vergeblich die Gräfin von Rostow gesucht hatte. Für ihre Abwesenheit gab es nur eine einzige Erklärung: Man musste sie bereits vor mir verhaftet haben. Ich fühlte mich hilflos und ich rang darum, wenigstens meine Würde zu behalten.

Hat der Marchese de la Motta ihr Herz gebrochen?

Was denken Sie denn? Dass mich sein Verhalten kalt ließ? Ja, ich weiß, die Gräfin hatte mich vor ihm gewarnt, aber ich hasse ihn für das, was er mir angetan hat.

Wieso haben Sie ihre Stärke so lange verheimlicht?

Meine Stärke? Als stark habe ich mich nie gesehen, obwohl die Gräfin unbedingt eine starke Frau aus mir machen wollte. Wenn überhaupt, dann wurde ich erst in dem Moment stark, als mir de la Motta das Herz brach und ich ihn in seine Schranken wies. Ich will Würde und Respekt, ich will beachtet werden und ich will einen Mann, um den mich andere beneiden. Aber stark sein wollte ich nie.

Vielen Dank für die gewährte Audienz ihre Hoheit Prinzessin Sophie.

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